ESWT – Extrakorporale Stoßwellentherapie
Bei der ESWT werden außerhalb des Körpers erzeugte Schallwellen über eine akustische Linse gebündelt und als Stoßwelle auf die Schmerzstelle des Patienten gerichtet. Die extrakorporale Stoßwellenbehandlung dient der Behandlung chronischer Schmerzen, Schmerzen oder Erkrankungen im knochennahen Weichteilbereich des Stütz- und Bewegungsapparates oder Verkalkungen an Muskel- oder Sehnenansätzen.
Durch die Stoßwellentherapie können folgende Bereiche positiv beeinflusst werden:
- Knochenheilung (Anregung knochenbildender Zellen = Osteoblasten, Zunahme der Mineralisierung des Knochens),
- Kalkabbau (die zerkleinerten Kalkbestandteile werden durch verbesserte Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gewebes abgebaut und abtransportiert),
- Schmerzreduktion (Aktivierung von Botenstoffen und Enzymen, Ausschüttung lokaler körpereigener schmerzstillender Substanzen, Muskelentspannung)
Durch eine extrakorporale Stoßwellentherapie werden die natürlichen Reparationsvorgänge im Gewebe stimuliert. Geduld ist hier wichtig! Diese Vorgänge benötigen Zeit, die Wirkung tritt erst im Laufe von Wochen und Monaten nach der Behandlung ein.
Typische Indikationen für ESWT
Häufig ist der Leidensweg bei oben genannten Beschwerden lang. Konservative Maßnahmen wie Ruhigstellung, Medikamenteneinnahme, physikalische Therapie, Operationen, Einlagen, TENS-Therapie etc. konnten keine entscheidende Besserung bringen. Hier findet die extrakorporale Stoßwellentherapie ergänzend zu den herkömmlichen Behandlungsverfahren ihre Anwendung.
Bei diesen Erkrankungen setzten wir die Stoßwellentherapie ein:
- Kalkschulter, Impingement Syndrom der Schulter,
- Fersensporn,
- Tennis-/Golferellenbogen,
- Achillessehnenschmerzen,
- nicht heilende Knochenbrüche,
- degenerative Veränderungen und Entzündungsprozesse am Übergang Sehne-Knochen bzw. in Muskelmanschetten,
- Reizungen der Patellarsehne.
Die Erfolgsrate bei der Behandlung der schmerzhaften Kalkschulter, dem Tennisellenbogen und dem Fersensporn liegt bei ca. 70-80 %.
Durchführung der Stoßwellentherapie
Voraussetzung ist eine exakte Diagnosestellung nach Auswertung aktueller klinischer und radiologischer Befunde und das Einverständnis des Patienten nach Aufklärung und Honorarvereinbarung.
In der Regel sind je nach Indikation 4-6 ambulante Behandlungen im wöchentlichen Abstand erforderlich. Bei der Behandlung wird auf die betroffene Region ein Ultraschallgel aufgetragen. Der Ultraschallkopf des Stoßwellengerätes wird dann genau auf die betroffene Stelle positioniert und das Gebiet mit Schallwellen beschossen. In unserer Praxis wird routinemäßig als zusätzlicher Service im Anschluss eine radiale Stoßwellentherapie durch unsere Angestellten durchgeführt. Diese dient vor allem der Muskelentspannung.
Eine Behandlung dauert ca. 10-15 Minuten.
Nach den ersten Behandlungen kann es zu einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit kommen, der im Verlauf in den meisten Fällen eine deutliche Schmerzminderung folgt und den Therapieerfolg anzeigt. Völlige Schmerzfreiheit kann wie bei den meisten Behandlungsmethoden allerdings nicht garantiert werden.
Bitte beachten Sie, dass diese Behandlung derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird und muss daher von dem Patienten selbst bezahlt werden. Wir erläutern Ihnen gern in einem Gespräch die Therapie und nennen Ihnen die exakte Höhe der Kosten. Die Privatkassen sind in der Regel zur Zusage der Kostenübernahme bereit.
Buchen Sie einen Termin online.