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Schulterenge: Behandlung des Impingement-Syndrom

Was ist ein Impingementsyndrom?

Bei einem Impingementsyndrom der Schulter liegt eine schmerzhafte Funktionseinschränkung der Schulter vor, die durch ein mechanisches Einklemmen (engl. to impinge) im Schultergelenk selbst oder durch Einklemmen von Gewebe um das Schultergelenk herum entstehen, zum Beispiel unter dem Schulterdach. Häufig kommt es dadurch zu akuten oder chronischen Sehnen- oder Schleimbeutelentzündungen und zur Schädigung dieser Strukturen.

Die Einteilung eines Impingementsyndroms

Man unterscheidet zwei Formen der Impingement Syndrome:

extraartikulär – außerhalb des Gelenks befindliche Syndrome und
intraartikulär – im Gelenk befindliche Syndrome.

Bei dem extraartikulären Einklemmungssyndromen unterscheidet man wieder ein subacromiales (unter dem Schulterdach gelegenes) Impingement und ein subkorakoidales (unter einem weiter vorn gelegenem Anteil des Schulterblattes dem sog. Rabenschnabelfortsatz gelegenes) Impingement. Letzteres ist deutlich seltener anzutreffen.

Die Ursachen des Impingement-Syndrom

Unter dem Begriff Impingement-Syndrom – auch als Schulterenge bekannt – versteht man die Zusammenfassung unterschiedlicher Ursachen, welche das Gleiten der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach behindern.

Ursachen dieser Störung können sein:

  • anatomische Enge zwischen Schulterdach und Oberarmkopfknochen,
  • Formveränderungen oder knöcherne Ausziehungen des Schulterdaches,
  • chronische Überlastungen, vorbestehender Gelenkverschleiß,
  • Knochensporne am Schultereckgelenk als Folge einer Arthrose,
  • Schäden an Sehnen, Muskeln, Gelenkkapsel,
  • muskuläre Dysbalancen, psychische Ursachen.

Symptomatik des Impingement-Syndrom

Schulter Vimos Orthopädie

Die Beschwerden bei einer der vielen verschiedenen Impingement-Ursachen der Schulter sind für den Laien sehr ähnlich und leider auch für den Arzt nicht immer eindeutig voneinander zu unterscheiden.

Patienten mit einem Impingementsyndrom klagen über Schmerzen in der vorderen, äußeren Schulterpartie, die bis in den Oberarm ausstrahlen können, sowie über Einschränkung der Beweglichkeit und zum Teil auch eine schmerzbedingte Schwäche im Arm.

Betroffene Patienten können den Arm kaum noch über Schulterhöhe heben. Bei bestimmten ruckartigen Bewegungen, beim Anheben von Gegenständen, bei Wurfbewegungen oder Drehbewegungen der Schulter kommt es zu starken Schmerzen. Zusätzlich kommt es häufig zu nächtlichen Beschwerden. Im Liegen klagen viele Patienten über stärkere Schmerzen, da in dieser Position die Schwerkraft den Arm nicht mehr nach unten zieht. Insgesamt führen diese Beschwerden zu schmerzhaften Verspannungen der umgebenden Muskulatur im Nacken- und Brustwirbelbereich.

Diagnostik des Impingement-Syndrom

Die klinische Untersuchung zeigt häufig positive Impingement-Tests. Dabei kann der Arzt durch passives Bewegen des Armes das Einklemmen und damit den Schmerz lokalisieren.

Ein Röntgenbild der Schulter kann weitere Informationen liefern. Die Aufnahmen zeigen oft eine Einengung des Abstandes zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Bei Abspreizung des Armes wird dieser bereits verschmälerte Subacromialraum verringert und der Oberarmkopf stößt von unten an das Schulterdach.

Ein Ultraschall sowie eine MRT-Diagnostik zeigen den Zustand der Sehnen und Weichteilgewebe. Besonderes Augenmerk ist auf die Rotatorenmanschette zu legen, die durch ein unbehandeltes, chronisches Impingement geschädigt sein kann.

In diesen Fällen hilft Ihnen Dr. Tom Göhre als anerkannter Spezialist für Schultererkrankungen und das Impingement-Syndrom gerne weiter.

Schulterspezialist Dr. Tom Göhre:

Dr. Tom Göhre

anerkannter Spezialist für Erkrankungen der Schulter und deren operativer Versorgung
Mitglied der DVSE (Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie)
Mitglied des medical board der Vivira Healthcare Company
Top Ten in verschiedenen Ärztportalen wie Jameda

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Die konservative Therapie

Wie bei vielen Erkrankungen bei der Schulterenge aber im Speziellen gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Behandlungschancen! Je nach Stadium der Degeneration und den damit verbundenen Beschwerden werden verschiedene konservative Behandlungsverfahren angewandt:

1. Schonung der Schulter

Vermeidung von schmerzauslösenden Tätigkeiten.

2. Medikamentöse Behandlung der Schmerzen und der Entzündung

Die meisten Erkrankungen behandeln wir konservativ – mit einer medikamentösen Therapie, wie schmerzstillenden und entzündungshemmenden Tabletten oder Injektionen in den Schleimbeutel.

Basistherapie ist der Einsatz von sogenannten nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Dicolfenac. Diese lindern den Schmerz und wirken antientzündlich und abschwellend.

Eine weitere Möglichkeit zur Eindämmung von Schmerzen und Entzündungen ist die durch den Arzt durchgeführte Infiltration. Dabei wird Kortison direkt in den Entzündungsherd gespritzt. Diese Anwendung darf jedoch nicht zu oft durchgeführt werden (maximal 3-5 Applikationen).

3. Krankengymnastik

Mit einer gezielten Krankengymnastik können Sie die zentrierende Funktion der Rotatorenmanschette stärken. Dadurch wird der Druck auf das Gewebe unterhalb des Schulterdachs verringert.

Durch Muskelaufbau im Bereich der Rotatorenmanschette lässt sich eine bessere Stabilität und Führung des Schultergelenks erreichen, die zur Entlastung der betroffenen Sehne führen soll. Ein ausdauerndes Training kräftigt die umgebende Muskulatur und gleicht vorhandene Dysbalancen aus.

Eine Krankengymnastik sollte immer von Physiotherapeuten angeleitet werden, da sich durch falsches Training die Enge noch verstärken kann. Herr Dr. Göhre hat hierzu eine eigene Vivira App mitentwickelt, mit der Sie die Übungen auch zu Hause fortführen können.

4. Physikalische Therapie

Bei akuten Schmerzen behandeln Sie die Schulter mehrfach täglich mit Eis. Besteht das Subacromialsyndrom aber schon längerkann Wärme gut tun. Ziel dieser Therapie ist es, die Entzündung und dadurch verursachte Flüssigkeitseinlagerungen im entsprechenden Gebiet zu hemmen und somit eine schmerzlindernde Wirkung zu erreichen. Bei „ausgebrannten“ Entzündungen führt oftmals eine wärmende Therapie zur Beschwerdebesserung.

5. Stoßwellen Therapie ESWT

Mitunter kann eine Stoßwellentherapie für die Behandlung chronischer Schmerzen hilfreich sein. Zwar können wir mit dieser nicht die ursächliche Verengung des Raums unter dem Schulterdach ändern, aber die schmerzhaften Symptome verringern. Die vermutlich antientzündliche Wirkung dieser Therapie führt zu einer Schmerzreduktion, die eine physiotherapeutische Behandlung besser möglich macht.

Operative Therapie

Wenn wir die Symptomatik mit konservativen Maßnahmen nicht verbessern können, kann ein operativer Eingriff angezeigt sein. Ziel der operativen Behandlung ist eine Entfernung des entzündeten Schleimbeutels und das Wiederherstellen des freien Gleitens der Sehne unter dem Schulterdach, um eine weitere Schädigung der Sehne zu verhindern.

Fakten zur arthroskopischen Dekompression (ASAD)

  • Dauer des Eingriffs: ca. 30 Minuten,
  • Narkose: Regionalanästhesie (Arm ist für 24-48 Std. taub) mit zusätzlicher Maskennarkose,
  • Klinikaufenthalt: ambulant ggf. 1-2 Tage stationär (abhängig von Zusatzerkrankungen),
  • Schmerzbehandlung postoperativ: oft nicht nötig, ggf. Ibuprofen oder Novalgin,
  • Genesung: Arbeit nach 2-4 Wochen wieder möglich, Sport nach Absprache.

Die Operation Ihrer Schulter – Operationstechnik

Ein operativer Eingriff wird minimal invasiv durchgeführt. Das Ziel der Operation ist die Erweiterung des Raumes unter dem Schulterdach und damit die Beseitigung der Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Zuerst werden die Strukturen im „Schulterhauptgelenk“ (Gelenkraum zwischen Oberarmkopf und Schultergelenkpfanne) untersucht. Dabei achtet Herr Dr. Göhre vor allem auf Veränderungen in der Gelenkschleimhaut, die Beschaffenheit des Knorpels und der langen Bizepssehne, die durch das Gelenk zieht. Außerdem begutachtet er den Ansatz der Rotatorenmanschette gelenkseitig, ob ggf. Rissbildungen zu sehen sind. Zeigen sich bei dieser Untersuchung krankhafte Veränderungen der Strukturen, werden diese entsprechend behandelt.

Nun wird das Arthroskop (Kamera) in den subacromial Raum unter dem Schulterdach eingeführt. Hier findet der wichtigste Teil der Operation statt. Über einen kleinen seitlichen Hautschnitt werden Teile des entzündeten Schleimbeutels entfernt und eine sogenannte Acromioplastik durchgeführt. Hierbei wird von der Unterfläche des Schulterdaches 2-5 mm Knochen abgetragen, damit es zu keinem Einklemmen der darunter liegenden Strukturen mehr kommt.

Die Operation erfolgt in Vollnarkose mit Kehlkopfmaske (Larynxmaske) zur Schonung der Stimmbänder und einer Regionalanästhesie des Arms.

Nachbehandlung des arthroskopischen Eingriffs:

  • Arm-Schlinge für 1-3 Tage,
  • Ab dem 1. Tag Bewegung des Arms im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung. Dies ist notwendig, um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
  • Rückkehr an den Arbeitsplatz: nach 2-4 Wochen. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder vorwiegend Überkopfarbeit verlängert sich die Rehabilitationsphase auf ca. 6 Wochen.
  • Mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit ist in der Regel auch eine Wiederaufnahme der Freizeitaktivitäten möglich. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme von Sportarten sollte der individuellen Belastung für die Schulter angepasst werden.

Demnächst finden Sie hier weitere Informationen zu:

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Informationen, die Sie vor und nach einer Operation brauchen: 
Nachbehandlungsschema subacomiale Dekompression